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Brennstoffzelle

Internet und Brennstoffzelle


Eine Siedlung in Dresden setzt energetische Maßstäbe.

Immer mal wieder geistert es durch die regionale Presse: In Dresden entsteht eine Internet-Siedlung. Wir wissen es besser und es ist auch besser. Natürlich kann man bei der Siedlung – und so weit stimmt die Nachricht, ein Online-Paket kaufen, mit dem man vom Handy oder Laptop aus die Heizung oder die Jalousien hochfahren oder sich informieren kann, ob man vergessen hat, die Herdplatte auszuschalten. Das eigentlich Entscheidende am Wohnpark Rossthaler Höhe ist aber die Heizungsanlage. Doch zuerst zur Siedlung selbst.

Mit städtischem Flair

Das Wohngebiet, in dem in zwei Bauetappen 24 Reihenhäuser entstehen, liegt zwischen Neuimptscher und Saalhauser Straße und bietet einen fantastischen Blick über die Stadt. Nur fünf Kilometer sind es bis ins Zentrum. Die Architekten haben eine Form gewählt, die durchaus städtischen Charakter hat. Modernes Design und hochwertige Ausstattung machen die Häuser interessant. Sie bieten jeweils 140 qm Wohnfläche. Lichtdurchflutete großzügige Räume, offene Aufteilung, beeindruckende Glasflächen, 23-qm-Dachterrassen, eigene Carports, große Bäder, Fußbodenheizung und ein eigener Garten, das sind die Merkmale der Häuser.

Das Interessante: Es ist gelungen, die DREWAG ins Boot zu bekommen, die für die Nahwärmeversorgung verantwortlich zeichnet. Und diese tut das nun nicht mit einer normalen Heizung und auch nicht mit Kraft-Wärme-Kopplung herkömmlicher Bauart, sondern mit einer Batterie von Brennstoffzellen. Und da die DREWAG selbst dabei experimentieren und Erfahrungen sammeln will, müssen die Bewohner auch nicht den derzeit noch (mit Verlaub gesagt) schweineteuren Preis für die Zellen zahlen, sondern sie werden zum normalen Fernwärmetarif versorgt.

Und so geht das

Eine Brennstoffzelle funktioniert ähnlich wie eine Batterie, nur dass kontinuierlich Wasserstoff als Brennstoff zugeführt wird. Da reiner Wasserstoff nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht, wird in der Anlage Erdgas entschwefelt und unter Zufuhr von Luft und Wasser auf chemischen Wege in ein wasserstoffreiches Prozessgas umgewandelt. An der Anoden-Seite der Zelle wird der Wasserstoff katalytisch in Wasserstoff-Ionen und Elektronen aufgespaltet, diese fließen zur Kathode - und schon haben wir den Strom.

Wasserstoff-Ionen und Elektronen reagieren dann mit der zugeführten Luft. Es entsteht 80 Grad warmes Wasser. Das kann in einem nachgeschalteten Brenner weiter erwärmt werden. Dabei wird der übrig gebliebene Wasserstoff verbrannt. So werden die Häuser beheizt. Der entstandene Gleichstrom wird in Wechselstrom umgewandelt. Aus dem Auspuff entweicht Luft, Wasserdampf und wenig CO2 - sonst nichts. Der Wirkungsgrad dieser Technik beträgt 80 %.

 

Die Siedlung wurde nie gebaut - eigentlich schade.

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