Texte:

Glashaus

Wohnen im Glashaus


Mehr als eine Gärtnerei – In Medingen entstand die kostbare Legierung von Kunst und Natur, Arbeit, Wohnen und Kultur.

Reife Feigen tropfen vom Baum, Oliven und Zitrusgewächse aus der Toskana, Palmen aus Afrika wachsen auf der Terrasse vor dem Haus von Monika und Thomas Till. Vor einigen Jahren hatten sich die Besitzer der Heidegärtnerei in Medingen einen Traum erfüllt. Ein rund 50 Meter langes Gewächshaus wurde für die Gärtnerei gebaut. Ohne sichtbaren Sockel steht es in der Landschaft. So geht das natürliche Grün der Umgebung organisch in das Grün im Haus über. Und in diesem Gewächshaus bauten sie ihr privates Wohnhaus und die Geschäftsräume.

Das Projekt

An der Schlechtwetterseite ist die gemeinsame Außenwand als normale holzverkleidete Kalksandsteinwand mit Fenstern aufgeführt. Auf der anderen Seite ihres Wohnbereiches, im Inneren des Hauses und mit viel Abstand zur Glasfront errichteten die Tills eine äußerst massive Ziegelwand. 16.000 Steine im Reichsformat wurden dafür aus Abbruchhäusern geborgen und gesäubert. Die Wand dient als Wärmepuffer und trägt zum gleichmäßigen Innenklima bei. Sie ist unverputzt und mit bis zur Oberkante reichenden Fenstern unterbrochen. Diese ermöglichen den seitlichen Zugang in den Wohnbereich.

Für die Klimasteuerung im gesamten Gebäude sorgt eine ausgeklügelte Gewächshausautomatik. Bei zu starker Sonneneinstrahlung öffnen sich automatisch Lüftungsklappen und seitlich angebrachte Glaslamellen. Reflektierender Sonnenschutz schützt Pflanzen und Bewohner. Bei Regen oder Bewölkung schließen sich die Öffnungen.

Kleine Bäume, auch eine teilweise Begrünung durch Kletterpflanzen, die aber die Ästhetik der Steine nicht verdecken, vermitteln den Eindruck einer Straße in südlichen Ländern. Die warmen Farben des unterschiedlichen Brandes schaffen mit dem Grün der Pflanzen und dem Lichtspiel der Sonne eine eigene Harmonie.

Mit großer Glasfront öffnet sich das innenliegende Wohnhaus zur Terrasse an der Stirnseite, die auch eine kleinen Teich bekommen hat. Der Fußboden ist dort, wo keine Pflanzen wachsen, mit Lärchenholzbohlen ausgelegt.

Die Philosophie

Der Privatbereich der Tills umfasst - zu ebener Erde - etwa zwei Drittel des gesamten Bauwerks. Zu den Geschäfts- und Kundenräumen führt der schon beschriebene Gang, besser vielleicht die Allee. Und hier kommt der Kick. Mit einer Wendeltreppe ist das Flachdach des Hauses zu erreichen. Ganzjährig nutzt Thomas Till die Flächen vor den Geschäftsräumen und auf dem Dach für Ausstellungen und Verkaufspräsentationen. Da gibt es hochwertige, aber nicht hochpreisige Produkte: Gartenmöbel und –gerät aus England und Dänemark, Porzellan aus Kahla, Kerzenständer und Windlichte, Glasplastiken, Bilder und Keramik von regionalen Künstlern, Möbel, Leuchter und Feuerkörbe, handgewebte Decken und natürlich auch seltene Rosen, Obstgehölz und ganz schlichte Tomatenpflanzen. Vier mal im Jahr öffnet sich auch der Privatbereich für den Besucher: Zum Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsfest. Konzerte und Puppentheater, Brot oder Stollen aus dem Lehmbackofen und natürlich ein der Jahreszeit entsprechendes Angebot wie Ostereier aus der Lausitz oder kunstgewerblicher Baumschmuck geben den Festen ihre Farbe.

Es war die Einheit von Wohnen und Arbeiten, die Monika und Peter Till für sich persönlich anstrebten, aber auch die von Garten und Wohnen, von Kunst und Natur, von regionalen Kulturangeboten und mediterranem Flair. Kunden und Besucher können dies nutzen.

http://www.till-garten.de/

 

[Home] [Was kann ich für Sie tun?] [Die Prinzipien] [Kontakt] [AGB]